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Bin das noch ich oder bin ich mittlerweile jemand ganz anderes?

Das Trauma und der spirituelle Missbrauch haben mich verändert. Ich erkenne mich in „ewiglichtkind“ nicht mehr richtig wieder.

Ich weiß, dass „ewiglichtkind“ nicht meine gesamte Identität ist. Und doch will ich mich unter diesem Pseudonym zumindest annähernd so repräsentiert sehen, wie ich bin. Denn so hat „ewiglichtkind“ und all das schließlich ursprünglich begonnen: Ich wollte authentisch mein Leben zeigen. Aber ich habe mittlerweile nicht mehr das Gefühl, dass dies noch möglich ist.

Ich fühle mich in der christlichen Welt nur noch semi-wohl – auch wenn sie lange meine Heimat war. Egal, was ich sage, ich muss aufpassen, dass mir ein paar besonders „bibeltreue“ Christ:innen nicht ihre Meinung oder ihren Hass dafür kundtun.

Und auch wenn ich mich selbst zwar immer noch als Christin sehe, die anderen Menschen Gottes Liebe weitergeben möchte, möchte ich das nicht mehr als den einzigen Sinn in meinem Leben sehen. Ich will Dinge auch ohne Sinn tun können.

Denn ich bin und will mehr sein als nur eine Christin.

Darum wünsche ich mir, dass alle Menschen so sein dürfen, wie sie wollen – und dass ich das auch sein darf.

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Ich bin nicht Christin.
Ich bin nicht Feministin.
Ich bin nicht ewiglichtkind.

Ich bin Daniela.

All diese „Label“ sind nicht meine Identität.

Ich war am Mittwochabend im Kinofilm „Barbie“ und habe seitdem ein wenig besser verstanden, was der oftmals floskelhafte Begriff „Identität in Christus“ bedeutet.

Denn Gott sagte bereits lange vor meiner Geburt – bevor ich begonnen habe, als Christin, Feministin oder ewiglichtkind zu leben – zu mir, dass ich wunderbar gemacht bin:

„Denn du selbst hast mein Inneres gebildet, mich zusammengefügt im Leib meiner Mutter. Ich preise dich, dass ich so wunderbar und staunenswert erschaffen bin. Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar!“ (Psalm 139,13–14)

All diese Dinge, Label und Herzensanliegen sind nicht meine Identität.

Sie sind ein Ausdruck meiner Identität, die ich durch Jesus habe, weil er mich gemacht hat.

Und wenn sich die Form dieses Ausdrucks ändert, verrät das absolut gar nichts über meine Identität. Ganz im Gegenteil: Ich weiß, dass ich dennoch wertvoll und wunderbar gemacht bin.

Denn mein Kern bleibt derselbe.

Mit diesem liebenden, gnädigen Blick will ich nicht nur mich anschauen, sondern auch alle Menschen um mich herum. Sie sind wunderbar gemacht – egal, wie sich das in ihrem Leben ausdrückt.

Darum möchte ich allen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Identität frei auszuleben, solange keine anderen Menschen dabei verletzt werden.
Und darum zeigt sich meine Identität in Christus heutzutage darin, dass ich Christin, Feministin und ewiglichtkind bin.

(Unbezahlte Werbung für den neuen Barbie-Film. Besonders große Empfehlungen für Feminist:innen!)

Foto: olgamachtgluecklich.de

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„Be an echo – not a voice.“

Ein Satz, der mir seit letzter Woche nicht mehr aus dem Kopf geht. Ein Echo sein wie das widerhallende Rufen in den Bergen – aber wovon, wenn ich nicht selbst die Stimme bin, die sich erhebt? Und woher kommt dann die Stimme?

Gute Fragen, die mich ebenfalls ziemlich beschäftigt haben. Allein von der akustischen Seite aus betrachtet. Denn Metaphern sind an sich ziemlich cool, aber kommen doch an ihre Grenzen.

Also einmal von vorne. Was ist der Kerngedanke, den Gott mir aufs Herz gelegt hat?

Ich glaube, es ist der, dass wir Christen manchmal selbst nicht wissen, wer wir sind und vor allem, wer unser Schöpfer ist – nämlich ein gerechter und gnädiger Gott, der zu uns spricht.

Und diese Worte dürfen wir weitergeben. Wie ein Berg, der das Rufen als Echo kilometerweit weiter trägt.

Wir sollen nicht selbst die Stimme sein, sondern Gottes Stimme weitergeben, weil wir uns hier auf Erden nicht selbst ein Werk errichten sollen.

Wenn wir nur darauf bedacht sind, unsere Stimme als Echo widerhallen zu hören, bauen wir an unserem eigenen Haus, aber nicht am Haus des Herrn. Und Gott ist sehr klar in seinem Wort – unsere eigenen Häuser wird er wegpusten:

„‚Geht ins Gebirge und schafft Holz herbei und baut den Tempel wieder auf! Daran werde ich mich freuen und damit ehrt ihr mich! Ihr habt viel erhofft und wenig erreicht, und was ihr heimbrachtet, blies ich euch aus der Hand. Und weshalb das alles?’, sagt Jahwe, der allmächtige Gott. ‘Weil mein Haus in Trümmern liegt und jeder von euch nur für sein eigenes Haus rennt.‘“ (Haggai 1,9)

Also lasst uns demütig werden und uns darauf besinnen, was unsere Identität und unser eigentlicher Dienst ist. Lasst uns ein Echo Gottes sein!