Was ich über Gnade & Wahrheit lernen durfte
Ich hatte dieser Tage ein sehr anregendes Gespräch, in dem es unter anderem auch um Sünden, Sündenerkenntnis und Ermahnung ging. Dabei ist mir beim Formulieren meiner Gedanken bewusst geworden, was sich in den letzten Monaten durch meinen Dekonstruktionsprozess hauptsächlich geändert hat: mein Umgang mit anderen theologischen Meinungen.
Ich habe mich zuvor schon immer als einen liebevollen und herzlichen Menschen wahrgenommen. Doch aufgrund meiner fundamentalistischen Glaubensprägung gab es für mich bestimmte (nicht-heilsrelevante) Überzeugungen, bei denen ich keine anderen Interpretationen und Meinungen duldete. Das lag vermutlich vor allem daran, dass ich das fundamentalistische Bibelverständnis als das einzig wahre und fundamentale Christen als die echten Nachfolger Jesu angesehen habe.
Heute schmunzel ich ein wenig darüber: Wenn man anderen Christen kategorisch die Wirkung des Heiligen Geistes und den Glauben abspricht, macht es die Legitimation der eigenen Meinung natürlich wesentlich einfacher.
Aber ich durfte durch meinen Dekonstruktionsprozess unglaublich demütig werden und erkennen: Hey, so selbstverständlich „richtig“ ist meine Meinung gar nicht. Mein Horizont hat sich in den vergangenen Monaten sehr geweitet – ebenso mein Herz. Und dafür bin so dankbar! ♥
Welche Sorte Christ bist du eher: Wahrheitspächter oder Bratpfannen-Christ?
(Gib’s zu, es steckt in uns allen. ☺)
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